Malmsturm – Der stürmische Norden

Länder des Sturms und der Wunsch zur Rezension wurde vom Uhrwerk Verlag an uns herangetragen. Wir kommen dem Wunsch gerne nach, möchten aber darauf hinweisen, dass es sich um keine bezahlte Promotion handelt und wir unsere ungezügelte Meinung zu Malmsturm entfesseln. Das Titelbild ist aus den Malmsturm Werken entnommen und wurde von Björn Lensig illustriert. Für weitere Informationen zu Malmsturm sei auch die Malmsturm Homepage empfohlen!

In diesem Beitrag widmen wir uns einer der drei Regionen, die in Malmsturm bespielt werden können und auch im Weltenband Länder des Sturms thematisiert werden.

Vorweg kann man sagen, dass sich alle drei Regionen kulturell sehr stark unterscheiden. In diesem Beitrag geht es um den harschen Norden, den man sich in Kürze vorstellen könnte als Conan der Barbar meets Wollnashörner.

Der Wind (Einleitung)

Der Norden ist eine Region so groß und abgeschnitten von der Waismark und dem Imperium, dass die barbarischen Einwohner des Nordens auch während ihrer Lebzeiten selten den Kontakt außerhalb des Nordens suchen. Unterstrichen wird dies durch die südliche Gebirgsmauer namens Nedderfaellen.

Die Regionen des Nordens sind zwar groß, aber dünn besiedelt. Dörfer und Sippen, Stämme und Stadtstaaten sind häufiger anzutreffen als große Herzogtümer. Die Wildnis ist u.a. durchzogen von Wollnashörnern, Bären, Schneelöwen und Mammuts. Das mystische Nebelmeer bietet aber auch eine Heimat für Händler und Eispiraten. Und den Eiswüsten von Mhanala wird nachgesagt, dass unter dem Eis eine Bestie lauern soll.

Aber die Liga mit ihrer Verbindung zum Imperium und zur imperialen Münze baut ihre Machtstellung innerhalb der großen fünf Städte weiter aus und erlangt so zu weiteren Einfluss. Die Gefahren sind also vielseitig: Das Klima, die Wildnis, verschiedene Stämme und Sippen, Eispiraten, gierige Händler, Sklavenfänger sowie die unbändige Willenskraft aller, die womöglich einen gefürchtete Malmsturm erzeugen kann.

Das Fleisch (Setting)

In Länder des Sturms werden auf gut 114 Seiten viele verschiedene und einzigartige Stämme des Nordens vorgestellt, aber auch in guten Überblicken mögliche interessante Orte in der Landschaft, Städte, Gerüchte und Legenden sowie Materialien und Geschichte des Nordens vorgestellt.

Wir wollen hier jedoch nicht die gesamten 114 Seiten wiedergeben sondern stellen in Kürze die spannenden und verschiedenen Stämme des Nordens vor. Für tiefere Einblicke in die Stämme, Regionen und Städte des Nordens sind natürlich die umfassenderen Texte von Länder des Sturms gedacht.

Es gab eine Zeit, wo das Imperium Teile des Nordens für sich beanspruchte, aber die ehrenvollen Krieger des Nordens sich zu großen Herren versammelten und an der verheerenden Schlacht am Leeren See die letzten (und überlebenden) Legionen des Imperiums zur Flucht zwangen.

Danach gab es keinen nennenswerten Widerstand gegen die Heere der Nordmänner und sie überrannten die Siedlungen der Imperialen in den Nordlanden. Die Puppenschlacht folgte, wo das Imperium drei Generäle ernannte. Jeder General brachte seine eigene Armee mit sich. Ein Daemonologe opferte Dörfer, um seine Daemonenkrieger zu beschwören. Ein Alchemist schuf seine Kriegsbestien und ein Technosoph entwickelte Kriegsmaschinen. Diese Armeen waren zu mächtig für die schiere rohe Kraft der Stämme des Nordens. Mit einer List, einer Schlacht im einem Tal, dessen Boden von Brandeis durchzogen war, und großen Opfern wurden die Armeen des Imperiums in das Tal geführt. Das von der Sonne erwärmte Brandeis wurde mit Feuerpfeilen entfacht und ein Feuerball verschlang das Tal und alle darin. Seitdem wird dieser Ort die Ebene der Asche genannt. Die Schlachten zwischen den Nordmännern und dem Imperium endeten jedoch.

Aber wer sind diese Nordmänner und -Frauen?

Die Stämme des Nordens

Wie eingangs erwähnt sind die Stämme des Nordens vielseitig und auch durch Charakteristiken zu unterscheiden. Kein Stamm gleicht dem Anderen, obwohl schon die Rechtssprechung der Thuul und das Konzept der Eidgaenger sich in andere Stämme verbreitet hat.

Die Thuul und Ladchoum

Die Thuul sind einer der einflussreichsten Stämme im Norden. Ihre Rechtssprechung verbreitete sich im Norden. Weiterhin fanden die sogenannten Eidgaenger ihren Ursprung bei den Thuul, aber sind nun auch in anderen Stämmen zu sehen. Eidgaenger sind Frauen und Männer, die sich auf eine Reise begeben, um ihr eigenes Glückes Schmied zu sein. So verteilt sich u.a. das Blut der Thuul in andere Regionen des Nordens. Ihre Geselligkeit und der Hang zum Rauchen und Trinken machte sie auch als Gründer von Gesellschaften bekannt.

Riesenschlächter
Bildquelle: Björn Lensig

Gänzlich anders stellen sich die Ladchoum dar. Sie sind womöglich der kleinste Stamm und werden von anderen als schwächlich angesehen. Die Ladchoum sind nämlich nicht nur für ihre großen runden Flöße, die sich Dhukor nennen, bekannt, sondern auch ihre Drogen, die sie aus Pilzen herstellen. Und genau von jenen Substanzen sind sie selbst abhängig. Die Ladchoum haben jedoch auch noch eine weitere Besonderheit: Die Gramspinner. Gramspinner sind Personen, die nahendes Unheil aufspüren können. Eine besondere Kaste, dieser besonderen Personen, sind die Gramwarte. Gramspinner, die im Kampf ausgebildet sind, jedoch auch einen eigenartigen Kodex verfolgen, was die Annahme von Aufträgen angeht.

Die Pandharen

In der menschenunfreundlichen Landschaft namens der Arsali-Ebene leben die nomadischen Pandharen. Diese aschfahlen Personen mit ihren grauen Adern sind Krieger mit einem überdrehten Verständnis von Ehre, so dass sie recht schnell auf Blutrache schwören.

Im Laufe der Zeit wurden aber auch die Wollnashörner und Mammuts der Arsali-Ebene zu treuen Begleitern gemacht. Ein besonderes Zeichen in den Augen dieses nomadischen Stammes ist die Geburt eines Albinokindes. Die Pandharen verehren diese Kinder, denn ihnen wird nachgesagt, dass sie mächtige Seyder oder Galder werden.

Exkurs Galder und Seyder: Galder sind magiebegabte Personen, welche die Dienste der Geiser in Anspruch nehmen. Dafür treffen Galder Abmachungen mit den Geistern und bieten ihnen einen Tauschhandel. Die charismatischen Seyder üben hingegen über ihr Aussehen und ihre Ausstrahlung eine Faszination bei Menschen sowie Geistern aus. Schon in ihrer Kindheit bemerken sie ihren Einfluss auf die Emotionen und den Willen anderer Wesen und fangen an diese Manipulation zu meistern.

Die Choár und Qôroq Qôl

Die Choár sind Axtmeister. Aufgrund der Schauergeschichten über die halbmenschlichen und hühnenhaften Gestalten der Qôroq Qôl erlernt jeder Choár das Waffenhandwerk. Zugleich züchten sie die berüchtigten weißen Jagdbären und gewaltigen Schlittenwölfe. Obwohl die Choár wild und ungestüm wie ein Schneesturm sind, folgen sie doch alten Traditionen und Treue mit schierem Eifer. Die Natur wird mit rituellem Respekt verehrt.

Abstammend von den Choár kämpften die Ahnen der Qôroq Qôl vor langer Zeit gegen furchtbare und längst vergessene Bestien. Sie fanden aber so auch im weiteren Norden die monumentale Eisfeste Haelyudh Nhir. In Haelyudh Nhir geborenen Kinder wurden jedoch mit einem weißen Flaum geboren. Der Ursprung für das weiß blonde und dichte Haar für das die Qôroq Qôl bekannt sind.

Die Schamanen fanden heraus, dass tief im Inneren der Feste die Quelle für diese bizarren Monster, die sie Jahrelang bezwungen haben, hauste. Die Linien innerhalb der Feste waren Runen, die diese Quelle eindämmten. Die Qôroq Qôl sahen es als ihre heilige Pflicht und Schicksal sich gegen die Bedrohung aus diesem Berg zu stellen und blieben.

Die Ilmarer und Thraskiten

Angehörige der Stämme im Surmagebirge werden Ilmarer genannt. Küstenbewohner am Südrand des Surmagebirges sind Schiffsbauer und in der Lage mit ihren Schiffen namens Faengern auf Jagd nach Waltaucher und Lungenhaie zu gehen. Gleichzeitig kommt mit diesem Seefahrertum ein gewisses Repertoire an Vorurteilen: Fremdenfeindlich, misstrauisch, wehrhaft und übervorsichtig. Sie betreiben eine unterirdische Landwirtschaft, woher auch einige Werkzeugwaffen wie der Schlachtspaten und die Grabkralle kommen.

Ein anderer nomadischer Stamm sind die Thraskiten. Thraskiten leben für den Krieg und haben so auch zwei eigentümliche Waffen. Eine davon ist die Hammerpeitsche. Eine Reitgerte mit einem Eisenkugel am Ende. Die andere Waffe ist ein Lederhandschuh mit gekrümmter Schiene, um Steine oder Bleikugeln zu schleudern. Außerdem sind die Thraskiten für ihre Pferdezucht bekannt. Die Pferde werden Thraskener genannt.

Im Gegensatz zu anderen Kulturen sind Luxus, Stadtmauern und Geld Fesseln für die Thraskiten und Pferde sowie Waffen die wahren Anzeichen für die kostbare Freiheit.

Im zweiten Beitrag der Reihe zur Welt von Malmsturm werfen wir einen Blick auf die Herzogtümer und Stadtstaaten der Waismark bevor wir im vierten Beitrag das Werk Länder des Sturms selber rezensieren.

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