Rezension zu Malmsturm – Die Fundamente
Nachdem wir in Boulder City als Jugendliche einem Mysterium auf den Spuren waren, war unser nächstes Spiel Malmsturm. Als teilweise neue Spieler im Fate-Universum erstellten wir uns unter der Leitung von Benjamin Charaktere und stießen am Nebelmeer auf unser erstes Abenteuer.
Die Fundamente sowie der Wunsch zur Rezension wurde vom Uhrwerk Verlag an uns herangetragen. Wir kommen dem Wunsch gerne nach, möchten aber darauf hinweisen, dass es sich um keine bezahlte Promotion handelt und wir unsere ungezügelte Meinung zu Malmsturm entfesseln. Das Titelbild ist aus den Malmsturm Werken entnommen und wurde von Björn Lensig illustriert. Für weitere Informationen zu Malmsturm sei auch die Malmsturm Homepage empfohlen!
Kurz und knackig: Eine stellenweise (zu) prollige Aufmachung täuscht vielleicht so Manchen über ein durchweg gelungenes Fate Core-Regelwerk für beliebige Sword & Sorcery-Stile hinweg und sollte Setting-Fans nicht abhalten vielleicht mal mehr als einen Blick zu riskieren – zumal es Die Fundamente als PDF kostenlos auf der Malmsturm Homepage zum Download gibt!
- Verlag: Uhrwerk Verlag
- Erscheinungsjahr: 2016
- Sprache: Deutsch
- Seiten: ca. 400
- Format: PDF / Buch (Hardcover) / Luxusausgabe
- Preis: 0,00 € (PDF) / 49,95 € (Hardcover) / 75,00 € (Luxusausgabe)
- Erhältlich bei: Malmsturm Homepage / Uhrwerk Verlag
Rezension aus SL-Sicht
Der Wind (Einleitung)
Ich bin ja kein ausgesprochener Metalfan, aber der martialische Malmsturm-Schriftzug hatte es mir zum Erscheinen der 1. Edition vor Jahren auf der Nordcon direkt angetan. Zusammen mit dem Goldschnitt war für mich schon sehr früh klar: Das Ding muss ich haben!
Ein paar Stunden später ergab sich auch direkt die Gelegenheit als Spieler an einer kurzen Schnupperrunde teilzunehmen und damit auch meine erste Berührung mit dem Fate-Regelwerk. Damals kannte ich außerhalb von DSA wenig und so merkte ich schnell, dass bei Fate vieles anders lief.
Dementsprechend groß war auch mein Respekt vor dem Regelwerk, als ich es denn zuhause durchblätterte. Letztlich stand es dann lange Zeit recht hübsch aber ungenutzt im Regal… viel zu lange. Mittlerweile ist die zweite Edition draußen und ich bin mit Fate mittlerweile sattelfest geworden — Zeit, der blutigen, archaischen Welt von Malmsturm mal einen Besuch abzustatten!
Wir haben nach der Charaktererschaffung aus dem Buch eigene SC erstellt und mit diesen das Abenteuer Das Scharlachrote Hexagon aus Stätten der Verdammnis gespielt. Die Erfahrungen aus der Runde und den Vorbereitungen dazu bieten die Grundlage für diese Rezension aus Spielleitersicht.
Die Haut (Präsentation)
Das knapp 400 Seiten starke Hardcover-Regelwerk ist mit seinem Goldschnitt, dem breiten Malmsturm-Schriftzug in bester Tradition eines Metalband-Logos und der blutroten Rune schon eine imposante Erscheinung. Hatte ich schon den Goldschnitt erwähnt…?!
Der Eindruck bestärkt sich beim ersten, kurzen Durchblättern: Das dicke, knochenfarbene Papier bietet zusammen mit dem übersichtlichen Layout mit breiten Seitenrand eine angenehme Haptik und schönes Leseerlebnis – solange die Schrift schwarz auf weiß bleibt. Leider ist das nicht immer der Fall — es wird noch gold und rot verwendet und dies in unterschiedlichen Kombinationen. Dabei stellt sich leider die Kombination rote Serifenschrift auf schwarzem Grund in der Druckversion als besonders unleserlich heraus – und ausgerechnet diese wurde für das Inhaltsverzeichnis verwendet — ärgerlich und für das schnelle Nachschlagen am Spieltisch hinderlich.
Dafür gibt es ein paar Eastereggs zu entdecken: Am Fuße jeder Seite findet sich ein neuer Metal-Titel. Und was ist mit den Hörnern der wiederkehrenden Dämonenfratze auf sich hat findet ihr am besten selbst heraus 😉
Artwork
Daneben hat der Illustrator Björn Lensig das Ganze mit vielen, teilweise ganzseitigen S/W-Bildern angereichert, welche die Sword & Sorcery- Stimmung gut rüberbringen. Leider ist mir hier aber eine deutliche Änderung im Vergleich zur 1. Edition aufgefallen, die ich gleichsam ärgerlich wie überflüssig finde und in keinster Weise nachvollziehen kann: Während man in Die Regeln (1. Edition) lange suchen muss, um ein nackte Frau zu finde, ist Die Fundamente voll von leicht- bis gar nicht bekleideten Damen, die abwechselnd als Opfer oder völlig sinnfrei ohne Kleidung dargestellt werden. Prominentes Beispiel: Magierin in einer Schlachtenszene, fast vollständig bekleidet — bis auf die Brust! Dagegen ist der Anteil vergleichbar leicht bekleideter Muskelprotze (ja ebenfalls ein klassischer Teil von Sword & Sorcery!) deutlich geringer und passender. Ich sehe den Versuch, den pulpigen Aspekt des Genres hier zu bedienen aufgrund dieser schrägen Gewichtung als nicht gelungen.
Ohne diese beiden Schnitzer würde ich das Layout von Die Fundamente als ausgesprochen exzellent bezeichnen — so reicht es noch für „Sehr gelungen“.
Die Knochen (Regeln)
Malmsturm setzt auf Fate Core auf und nutzt das Regelsystem in seiner ganzen Bandbreite. Daher ist eine fundierte Kenntnis der Core-Regeln Grundvoraussetzung für die SL. Es ist sicher möglich, mit Malmsturm auch gleich das Fate System kennenzulernen, das setzt m.E. aber auch ein höheres Maß an Geduld auf Seiten der SL und der Gruppe voraus.
Aspektschablonen und Charaktererschaffung
Es wird dementsprechend auch nicht auf die Grundmechanik eingegangen sondern direkt mit der Charaktererschaffung und den Settings-Regeln angefangen. Sehr schön gefallen haben mir hier schonmal die Aspektschablonen, mit denen man die Charaktere der Gruppe auf einen bestimmten Spielstil hin bauen kann. So hat die Standardschablone bei Malmsturm die fünf Aspekte Konzept, Motivation, Beziehung zu SC, Beziehung zu NSC, Freier Aspekt. Es sind aber auch anderen Aspekte denkbar, welche die Spielweise z. B. Richtung Dungeoncrawl verschieben.
Mit einer Erholungsrate von 5 und 4 freien Stuntplätzen sind Malmsturm-Charaktere schon ein gutes Stück mächtiger zu normalen Fate Charakteren (9 zu 6 „Netto-Refresh“). Die freien Punkte und Slots braucht man aber auch dringend, denn so manche der zahlreichen Archetypen (s.u.) kommen mit zusätzlichen Kosten: Ein vollwertiger Magier einer der großen Traditionen kostet z.B. 3 Stuntplätze.
Statt Stunts kann man aber auch auf die unterschiedlichsten Arten von Extras zurückgreifen. Hier zeigt Malmsturm sehr gut, was mit Fate Core alles möglich ist: Ganz wie ein klassisches Regelwerk werden hier übliche Spielelemente als unterschiedlichste Extras abgebildet. Es gibt:
- Artefakte (besondere Gegenstände mit Fähigkeiten, Hintergrund, Bedeutung für den Charakter)
- Getreue (mitlaufende NSC wie Diener, Tiere, Geister o.ä.)
- Verbindungen (spezielle NSC mit Vorteilen für SC aber eigenem Willen, zT vom SL gesteuert)
- Kleine magische Traditionen (leicht magische begabte Charakter)
- Große magische Traditionen (die sich auf unterschiedliche Arten von Magie spezialisiert haben)
Archetypen
Knapp 100 Seiten des Buches wurden genutzt für die unterschiedlichen Archetypen: Vorgegebene Charakterschablonen mit kurzem Hintergrund, Bezug zur Welt, typischen Höchstwerten und einem Beispielstunt. Magische Archetypen haben zusätzlich noch Kosten, einen festen Traditionsaspekt sowie mehrere Beispiele für Stunts ihrer jeweiligen Tradition.
Die Charaktererschaffung ist in ihrer Komplexität mit der aus Dresden Files durchaus vergleichbar. Die unterschiedlichen Teile sind optisch und strukturell gut voneinander abgesetzt und einseitige Kurzübersichten wie Der Charakter — ZACK erleichtern der SL das schnelle Nachschlagen.
Hilfreich auch außerhalb von Malmsturm
Das Kapitel Leiten von Abenteuern möchte ich nochmal besonders hervorheben, da es sich unabhängig vom Setting für den ein oder anderen Fate-Anfänger lohnen könnte, hier mal einen Blick hineinzuwerfen. Hier wird auf 15 Seiten ausführlich darauf eingegangen, wie man mit Fate überhaupt so etwas wie Abenteuer leiten kann bzw. wie sich die Art der Vorbereitung von anderen Ansätzen unterscheidet und was für Arten zu leiten sich besonders eignen (Improvisation, Beziehungsgeflecht, Bangs). Daneben gibt es Hinweise zur Fate-Punkt-Ökonomie und Kampagnenentwicklung. Das Kapitel könnte man m.E. herauslösen und als kurzen Fate-SL-Ratgeber nochmal gesondert online stellen!
Das Fleisch (Setting)
Die Malmsturm-Regeln liefern zum Einen ein Komplettpaket für das Bespielen der unterschiedlichsten Sword & Sorcery- Welten – sei es in dem düsteren Stadtmoloch von Fritz Leiber oder der unnachgiebigen Welt von Conan. Aber Die Fundamente bringt eben auch die Welt von Malmsturm mit, die mit ausreichend groben Strichen beschrieben wird, um eigene Ideen reinzubringen aber trotzdem genug Futter liefert für viele Abenteueraufhänger, zu entdeckende Geheimnisse, Dungeons, Artefakte und und und…
Das Setting wird auf unterschiedliche Arten präsentiert:
Eine Einführung in die Welt nebst Bestiarium
Das in anderen Rollenspielen übliche Kapitel mit einer groben Übersicht der Landstriche, Karten (die leider sehr schwer leserlich sind und einen VIEL zu großen Schwarzanteil erhalte – echte Toner-Killer!), einer kleinen Auswahl an Gegnern mit jeweils eigenen Geheimnissen, Plotaufhängern und ausgearbeiteten Werten
Schriften / Stimmen aus…
Im ganzen Buch verteilt finden sich immer wieder Ingame-Informationen in Form von Zitaten, Hinweise auf lokale Sagen, Mythen, Gebräuche usw.
Viele davon eignen sich schon für kleinere Abenteuer oder einfach nur zur Belebung der Welt. Ich könnte mir das sogar als Zufallsmechanismus vorstellen – einfach durchs Buch blättern, stoppen und schauen, welcher Schnipsel einem als nächsten vor die Nase kommt. Die Texte sind meist nur 2-3 Sätze lang, zwischen den Kapiteln gibt es dann aber z.T doppelseitige Geschichten und Hintergründe.
Und nicht zuletzt: Die Archetypen
Tatsächlich lebt die Welt schon in den Beschreibungen der Archetypen, ihren Aspekten und den vielen Beispielen für o.g. Extras. Insbesondere die Stunts zeigen, was als Idee hinter dem Archetypen steht (als Beispiel die LÆKTOR-Stunts: Lohn des Unglaubens, Heilige Queste, Göttliche Fügung).
Das Lesen der Archetypen vermittelt schon einen Eindruck von der Welt, ohne die Einführung der Welt gelesen zu haben.
Einblick in die Welt
Die Malmsturm-Welt ist dabei aufgeteilt in die drei großen Regionen Norden, Waismark und Imperium. Jede Region steht dabei stellvertretend für verschiedene Aspekte der Sword & Sorcery- Vorlagen: Das Imperium als dekadentes Großreich, der wilde Norden mit seinen vielen Stammeskulturen und das zivilisatorisch in der Mitte zwischen beiden angesiedelte Handelsreich Waismark, das am Ehesten mittelalterliche Anleihen mit sich bringt.
Diese Regionen finden sich in allen Arten der Settinginformationen wieder. So gibt es für jeden Archetypen drei Varianten, jeweils für eine der drei Hauptregionen. Ein Bestientöter findet man im Norden z.Bsp. in Gestalt des Riesenschlächters, in der Waismark braucht man eher Dämonenjäger und im Imperium suchen die Venatoren geflohene Untiere und bringen sie ihren Meistern (Alchemisten, Dämonenbeschwörern und dergleichen) gegen einen Obolus zurück.
All diese natürlich eingebundenen Beschreibungen und Informationshappen ermöglichen einen schnellen Zugang zum Setting ohne dass man zwingend viel lesen muss.
Malmsturm aus Sicht eines Spielers
Als vollkommender Fate, Fate-Core und Malmsturm Neuling war der Einstieg schon etwas ungewohnt. Die Charaktererstellung war jedoch recht spannend und die Archetypen, die in Die Fundamente vorgestellt werden, helfen ungemein. Die Archetypen stellen dabei keine Klassen o.ä. dar, sondern fast schon Konzept-Vorschläge für einen Charakter. Ohne zu wissen, wie die Welt von Malmsturm so tickt, half den Spielern schon sehr einen Einblick in die verschiedenen Regionen und deren Unterschiede zu erhaschen.
Die Schablonen für die Aspekte je nach Spielstil geben dem Charakter sowie der Welt einen Hintergrund, was sehr cool ist und der Welt von Malmsturm recht schnell ein Gesicht gibt, ohne den Weltenband verschlungen zu haben. Grundsätzlich hilft das kurze Kapitel über die Welt in Die Fundamente auch den Spielern, um das Feeling von Malmsturm zu begreifen.
Wir einigten uns auf den Norden und konnten daher selbst zwischen Archetypen anderer Regionen diese als Grundlage für eigene Ideen nehmen. Sehr gut auch: Zu allen möglichen Archetypen, Orten usw. werden beispielhaft Aspekte genannt, die passen würden. Als totaler Anfänger in Fate oder Malmsturm sehr hilfreich!
Der Norden fühlte sich hart, kalt und wild an. Genau wie uns versprochen. Die Mystik der Magie wird durch die kleinen und großen magischen Traditionen sehr gut abgebildet und bietet ein Bild von einer Welt, wo Magie gegenwärtig ist, aber nicht allgegenwärtig, gar gefährlich sein kann. Und auch, dass es nicht auf dem Level von Erzmagiern wie Merlin sein muss, sondern das Magie auch ein feines Gefühl für Tierarten und deren Sympathie sein kann.
Das Abenteuer bot möglichst viel Freiheit für den Umgang mit Situationen und Einfällen der Spieler. So ging es bei uns im Grundsatz, um die Befreiung des Onkels eines Spielercharakters, aber der Weg führte uns doch zu einer Insel von Eispiraten im Nebelmeer.
Fazit
Benjamin
Der schwerste Stein zuerst: Malmsturm ist meiner Meinung nach nicht uneingeschränkt für Fate-Anfänger geeignet! (Ausnahme: Das Kapitel Leiten von Abenteuern)
Die Fundamente ist ein durchweg gelungenes Fate Core-Derivat „mit Alles und scharf“. Dementsprechend sollte die SL bereits in Fate Erfahrung gesammelt haben und die Core-Regeln zumindest schonmal ausprobiert. Andernfalls steht der Gruppe eine recht steile Lernkurve bevor, denn zusätzlich zur ungewohnten Spielmechanik und den detaillierten Settings-Regeln ist auch das Powerlevel der Charaktere recht hoch – deutlich höher als bei reinen Core Charakteren. Dies muss man in Bezug auf Gegner und Herausforderungen im Hinterkopf haben.
Wer sich aber auf das Setting einlässt und hinter die stellenweise etwas pubertär anmutenden Präsentation vorbeischaut, dem präsentiert sich ein vollständiges, für alle Arten von Sword & Sorcery-Spielweisen geeignetes Regelwerk nebst einem Setting, was die gleiche staubige, blutige und nach Leid und Legenden riechende Luft der literarischen Vorbilder atmet. Die Vorteile von Fate wurden zu 100% erkannt und so eingearbeitet, dass sie das Setting an jeder Stelle unterstützen und das Spiel bereichern können.
René
Die Welt von Malmsturm bietet schöne Ideen und spannende Regionen. Es ist etwas düsterer und bedrohlicher gehalten und geht gefühlt eher in die Richtung von Abenteuern bzw. Geschichten, die auf einer kleineren Skala etwas verändern als die Welt-Katastrophe zu verhindern. Dennoch sollte beides mit Malmsturm möglich sein.
Das das Regelwerk auch als PDF kostenlos erhältlich ist, ist ein großer Pluspunkt für den Interessierten Spieler oder Spielleiter. Das Artwork ist sehr passend und der Aufbau des Buchs hilfreich fürs Lesen und Nachschlagen. Die Ingame-Texte vermitteln das Bild der Welt auf eine erfrischende und leichte Art und Weise.
Texte erschienen erst etwas prollig und überzogen, um zu zeigen, wie Metal es doch ist. Selbst als Metalfan schien es erst nervig. Desto länger man liest (sowie auch in Länder des Sturms) und die Welt näher kennen lernt, stellt man fest, dass Malmsturm ein solides Werk ist. Spezielle Kost wohl für spezielle Fans.
Negativ ist jedoch das Artwork aufgefallen. Künstlerisch und vom Gefühl für die Welt sind die Zeichnungen vom Stil her klasse. Aber: Der Norden ist hart, rau, wild und kalt. Aber Frauen tragen keine warme Kleidung, sondern möglichst freizügig? Ich verstehe die Intention das Feeling für Pulp sowie Sword & Sorcery in solch einer Welt zu unterstreichen, aber denke, dass es eher dem Werk schadet, solche altbackschen Darstellungen von Frauen einzufügen.
Grundsätzlich ein solides Werk, wenn man sich nicht über die Darstellungen des Artworks ärgert. Ich würde auch zukünftig weiter die Welt von Malmsturm erkunden wollen.
Katrin
Malmsturm hatte bei mir einen schweren Start, weder Metal, noch Sword and Sorcery haben mich persönlich sofort angesprochen. Der Hintergrund des Nordens und auch das Imperium, sowie die Archetypen konnten mich dann abholen und auch das Spielen hat mir Spaß gemacht.
Allerdings würde ich es mir nicht anschaffen. Der Grund: Das Artwork. Dieses präsentiert leider ein extremes stereotypes Frauenbild, dass ich in aktuellen Rollenspielwerken so nicht erwartet hätte: Ein Beispiel die Schlachtenszenen in Die Fundamente, in denen nur Frauen einen nackten Oberkörper haben. Leider setzt sich dieses auch durch die Werke durch und holt mich somit nicht ab. Dies ist mir beim ersten Blättern leider negativ aufgefallen und hat mir jegliche Motivation der Welt gegenüber genommen.
Malmsturm war somit für mich ein einmaliger Test und wird keinen Weg in mein Regal finden.
Sebastian
Da wir uns für unsere Malmsturm Runde für den Norden entschieden haben, kann ich natürlich auch nur Aussagen über diesen Teil des Settings treffen. René teilt seine Sicht der anderen Bereich aber ja auch in eigenen, umfassenden Beiträgen.
Die Vorschläge für Archetypen im Buch vermittelten schnell eine nordische Prägung und fühlten sich für mich nach einem Wikinger-Setting an. Die Beschreibungen im Buch haben mir gut gefallen und im Spiel fühlte sich die Welt lebendig an, was natürlich auch zum großen Teil Ben’s verdienst ist. Danke dafür noch einmal.
Ich kann jedem empfehlen in die Bücher einmal reinzuschauen und sich von dem Metal-Getue nicht abschrecken zu lassen – am Ende wirkte es auf mich eigentlich als relativ bodenständige Welt, in die man gut eine PnP Kampagne setzten kann. Für Fate-Freunde definitiv eine gute Sache!