Dunkle Ernte – Ein neuer OSR-Schauplatz

Ein weiteres Projekt kann von der To-Do-Liste gestrichen werden. Dunkle Ernte ist ab sofort verfügbar. Release Party !

Dunkle Ernte entstand während unserer Swords & Wizardry Hexcrawl Kampagne durch die Ostermark der Alten Welt von Warhammer. Im klassischen Sinne von Hexcrawls stoßen die Spielenden und ihre Spielfiguren auf zufällige Begegnungen, Situationen und Szenarios. Aus diesen „Lasst mal Richtung Süden gehen“ Aussagen entstehen Ideen, die mir ab und an so gut gefallen, dass ich sie anstatt in Stichpunkten auf eine Seite zu quetschen und zu improvisieren, sie ordentlich aufschreibe und ausarbeite. Das ist Arbeit, aber endet dann in so etwas wie Dunkle Ernte. So entstand auch Die Ghulscheuchen von Kosvin, ein bisher mehrfach getesteter Schauplatz, der auch im wahrsten Sinne ein Schauplatz ist, aber es noch nicht ins Layout schaffte. Bei Dunkle Ernte ist es für mich ein Mix aus Abenteuer und Schauplatz und ist der erste Test für das Layout, welchem auch Die Ghulscheuchen von Kosvin folgen werden.

Warum OSR-Schauplatz? Obwohl die Spielwerte für Swords & Wizardry ausgelegt sind, ist eine schnelle Konvertierung in Spiele wie Beyond the Wall, Cairn oder OSE flott möglich. Das Thema passt jedoch eher weniger zum Ton von Beyond the Wall und sollte bei solchen Runden klar mit der Runde kommuniziert werden.

Aber worum geht es in Dunkle Ernte nun?

In diesem Schauplatz treffen die Spielfiguren auf einen wandernden Zirkus. Einige Leute erzählen, dass Tod und Verfall dem Zirkus zu folgen scheint und die Spielfiguren werden auch schnell herausfinden, dass in dem Zirkus etwas nicht ganz mit rechten Dingen vorgeht. Vor allem, weil inmitten der Zeltstadt des Zirkus ein einzelnes großes Zelt von Palisaden umringt errichtet wurde – fast wie ein Burgfried.

Dunkle Ernte ist für Stufe 1-3 ausgelegt und während wir mit diesen Stufen gespielt haben, kann es vor allem zum Ende hart werden. Das soll der Gedanke des Schauplatzes unterstreichen. Der Zirkus muss nicht in einem Rutsch „abgeschlossen“ werden, sondern kann erneut aufgesucht werden. Mit neuen Informationen oder Hilfe kann der nächste Besuch tiefer in den Zirkus vordringen. Der Zirkus wandert durch die Region. Das lässt ihn natürlich auch schnell in eine laufende Kampagne einbauen. In unserem Fall waren wir 2 Sessions im Zirkus. Es endete mit einer wagemutigen Aktion einer Assassine und fast dem Abschluss des Zirkus.

Das Heft startet auch leicht anders und beschreibt ein potentielles Element. Dies kann für die eigene Kampagne weiter ausgeschlachtet werden oder lediglich Teil des Schauplatzes sein. Aus Gründen von Spoilern belassen wir die Aussage aber hierbei.

Zufällige Szenen und Momente

Die Orte im Zirkus können als Räume verstanden werden und der Zirkus als Dungeon. Aber wenn man in einer Zirkussiedlung ist, läuft man nicht Räume ab, oder? Es sollte also etwas in der Siedlung zu sehen und zu erleben geben. Aber auch Szenen, die die Kuriosität der Spielenden und ihrer Figuren entfachen. Dafür sind in Dunkle Ernte 6 zufälligen Szenen. Diese Szenen können von der Spielleitung eingestreut werden, um dem Zirkus mehr Leben zu geben.

Um die Atmosphäre und das Thema des Zirkus einzufangen, habe ich mich etwas bedient, was in Trophy häufig verwendet wird: Momente. Dies sind kurze Beschreibungen von Ereignissen und sollen die Stimmung tragen oder ein Bild vermitteln. Ein Beispiel wäre: Eine kräftige Frau macht Übungen mit einer Hantel, an deren Enden kräftig stinkender Käse hängt.

Zusätzlich zu den Szenen und Momenten gibt es noch eine Zufallstabelle mit Kunststücken der Schaustellenden, damit man nicht sich Darbietungen selbst aus dem Kopf ziehen muss.

Monsterpräfixe

Eine Idee, die mir schon länger herumschleicht, sind Monsterpräfixe oder -Suffixe. Diese Ideen wurden schon von anderen aufgegriffen, aber ich mag das Prinzip immer wieder. Swords & Wizardry hat einige Monstereigenschaften im Regelwerk selbst genannt, womit ich meinem Goblin Besonderheiten wie z.B. Magiekunde geben kann. Wenn wir das mit Diablo kombinieren, haben wir einen schmerzlosen Goblin, wobei schmerzlos ihm oder ihr eine Besonderheit verleiht.

In Dunkle Ernte sind mit malträtiert und schmerzlos zwei neue Monsterpräfixe. Diese verleihen Fähigkeiten und manipulieren den Härtegrad der Kreatur. Ziel der Präfixe ist, dass schnell von üblichen Monstertemplate eine Abwandlung erschaffen werden kann, die sich anders oder besonders anfühlt. Ziel ist nicht Templates wie bei Pathfinder oder DnD zu erschaffen, die zwei Seiten Erklärungen brauchen.

Als Beispiel soll Schmerzlos aus Dunkle Ernte dienen


Schmerzlose

Präfix: schmerzlose

Effekt: Die Kreatur hat eine Schmerztoleranz entwickelt, die bei Angriffen den Schaden um 2 (oder W3) verringert.

Modifikator auf HG: +2


In Die Ghulscheuchen von Kosvin werden weitere solcher Präfixe eingeführt und dort sowie in Dunkle Ernte sind einige der Kreaturen so entstanden.

Wann erscheint es?

Dunkle Ernte ist bereits im Shop erhältlich und auf itch. Die digitale Variante ist sofort verfügbar. Der Druck wird erst zum Ende des Fanzine-Wettbewerbs von System Matters im Mai erfolgen. Bis dahin ist die Vorbestellung möglich und auch noch vergünstigt. Das Bundle inkludiert zum selben Preis der Druckfassung die PDF bis zum 07.06.2024. Ich entschuldige mich bei den Leuten, die immer alles sofort haben wollen, für die lange Vorbestellungszeit. Für alle, die bei Kickstartern mitgemacht haben: Ihr kennt das. 😉

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